Minister sieht „grandiose Zukunft“ für den Burgaufzug

Fortschritt im Burgaufzug

Ein Blick in den noch nicht verschalten Burgaufzug-Stollen.

Das Altenaer Burgaufzug-Projekt verschleißt ganz schöne viele Bauminister: Zur „Grundsteinlegung“ mitten im Fels kam NRW-Minister Michael  Groschek in den Burgberg.

Gemeinsam mit Landrat Thomas Gemke und Altenas Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein versenkte er  eine Kupferplombe in einer Wandnische, gefüllt mit zwei aktuellen Zeitungen, ein paar Münzen und einer, von allen Baubeteiligten unterschriebenen Urkunde.

Minister Groschek nahm sich viel Zeit und ließ sich das Projekt des interaktiven Edutainment-Aufzugs am Modell eingehend von Architekt Klaus Hollenbeck erklären, bevor er den Fortschritt der Bohrungen  in Augenschein nahm. Die Pressestelle des Märkischen Kreises schreibt: „Dabei genoss er das Ambiente der Höhenburg und die Aussicht ins Lennetal sichtlich.“

Groschek verglich das Altenaer Projekt „Wir holen die Burg ans Lenneufer“ mit dem Gasometer in Oberhausen. Der Burgaufzug könne bei konsequenter, touristischer Vermarktung eine „vergleichbare grandiose Zukunft“ erleben. Anerkennende Worte fand Groschek für die Mentalität der Altenaer trotz der durch den Strukturwandel wegbrechenden  Arbeitsplätze und Bevölkerungszahlen nicht zu jammern, sondern parteiübergreifend nach konkreten stadtplanerischen Lösungen zu suchen und Handlungskonzepte umzusetzen, getreu der alten Steigertugend: „Schöpp, schöpp und quatsch nich!“

Auch über den Bahnhof gesprochen

Einen kurzen Augenblick ging das Augenmerk des Ministers sogar auf die andere Lenneseite. Denn dort am Bahnhof herrscht trotz der privaten Investionen eher Abbruch- denn Aufbruchstimmung. Die ersten Touristen, die zum Jahreswechsel mit der Bahn zum Burgaufzug wollen, müssen die alt bekannte Urin-Tränke unter den Gleisen passieren. Der Minister versprach, sich bei Bahnchef Rüdiger Grube für die zügige Bahnhofsumgestaltung in Altena einzusetzen.

Angeblich bleibt es beim Kostenrahmen

Dr. Andreas Hollstein gab sich zuversichtlich, dass das Bauprojekt im Kostenrahmen bleibt. Bis Dezember 2013 soll das 5,7 Millionen Euro schwere Regionale-Projekt fertig sein. Es wird zu 90 Prozent aus Fördermitteln der EU- und des Landes NRW finanziert. Fünf Prozent trägt der Märkische Kreis als Eigentümer der Burg Altena. Der Eigenanteil der Stadt wird vom regionalen Energieversorger Enervie gesponsert.

Fortschritt im Burgaufzug

Ein Blick in den noch nicht verschalten Burgaufzug-Stollen

Der Aufzug durch  den Burgberg soll eine Verbindung schaffen zwischen der Stadt und dem touristischen Leuchtturm des Märkischen Kreises, der Burg Altena mit Sitz der ‚Ersten Jugendherberge der Welt‘. Die Stadt Altena erhofft sich  dadurch eine Aufwertung der Fußgängerzone, eine Anbindung der Burg an den Bustourismus und vor allem mehr Touristen.

Quelle: Pressestelle des Märkischen Kreises

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